Vertrauen – so wertvoll und so zerbrechlich

ICH VERTRAUE DIR.

Worte, mit tiefer Bedeutung und doch so oft gesagt. Vertrauen ist schwer, finde ich. Vor allem, wenn man gewisse Eigenschaften noch mit größeren Wertvorstellungen bemisst, als viele andere in der oft so trügerischen Scheinwelt des heutigen Daseins.

ICH VERTRAUE DIR.

Jedem Menschen, dem du dein Vertrauen schenkst, gibst du eine Waffe in die Hand. Du gibst, in Abgabe deines Vertrauens, Sicherheit und Kontrolle ab. Du gibst demjenigen die Möglichkeit, frei zu entscheiden. Wird er die Waffe, die du ihm mit deinem Vertrauen in die Hände legst, benutzen, um dich mit all den in seiner Macht stehenden Mitteln zu beschützen? Oder wird er die Kostbarkeit deines Vertrauens in Form dieser mächtigen Waffe gegen dich wenden? Das Messer des Vertrauens ist scharf. Eine scharfe Klinge und mit jedem Mal, bei dem uns ein Mensch diese Worte, ICH VERTRAUE DIR, wohlwollend und anerkennend ins Ohr flüstert, haben wir die Wahl, ihn mit diesem Messer des Vertrauens ein Leben lang zu schützen, zu verteidigen oder die scharfe Klinge des Vertrauens gegen eben diesen Menschen zu benutzen, ihm dieses Messer in seine eigene Brust zu rammen, ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen.

ICH VERTRAUE DIR.

Ich glaube, viele Menschen sind sich heutzutage gar nicht mehr wirklich bewusst, welch große Bedeutung diese drei Worte doch haben können. Schließlich legt man mit eben diesen Worten all seine HOFFNUNG in diesen einen Menschen. Man hofft, dass das Bild, welches man sich von diesem Menschen gemacht hat, nicht nur der eigenen Wahrheit, sondern viel mehr der allgemeinen Wahrheit entspricht. Vertrauen bedeutet immerhin, ein Teil von seinem Innersten nach Außen zu kehren. Vertrauen bedeutet auch, dass man dem Menschen, dem man vertraut, ein Stück von sich wie einen kostbaren, teuren Schatz anvertraut.

Ich glaube auch, dass VERTRAUEN grundsätzlich nichts Schweres ist. Wir vertrauen tagtäglich auf andere Menschen, auf uns selbst, auf Geschehnisse und Entwicklungen. Oft unbewusst, selten bewusst. Aber wenn wir es bewusst tun, bei vollem Verstand, ändert sich der Wert des Vertrauens. Ich selbst habe mich dafür/dagegen entschieden, einer Sache, einem Menschen mein Vertrauen zu schenken. Ich selbst trage die alleinige Verantwortung, da ich mich in diesem Moment selbst und aus freien Stücken dafür/dagegen entschieden habe. Die Konsequenzen meiner Entscheidung, das Ausmaß ist oft erst viel später greifbar. Habe ich mein Vertrauen vergeudet? War ich zu gutgläubig, zu naiv in der Vergabe meines Vertrauens? Werde ich es bereuen? Oder aber weiß ich mein Vertrauen in Sicherheit, aufgehoben an einem sicheren Ort im Bewusstsein eines anderen Menschen?

ICH VERTRAUE DIR.

Ich finde es schwierig, zu vertrauen. Vor allem dann, wenn man vielleicht auch so wenig Vertrauen in sich selbst setzt. Mir fällt es noch schwer, an mich selbst zu glauben, mir selbst zu vertrauen. Viel zu oft habe ich noch das Gefühl, mir selbst im Wege zu stehen, mir den Weg selbst schwerer und steiniger zu gestalten als er eigentlich ist. Ich glaube, man muss erst sich selbst vertrauen können, tief und wahrhaftig, um dann auch anderen mit diesem Vertrauen begegnen zu können. Menschen, Erfahrungen können einen misstrauisch werden lassen, Vertrauen erschweren.

ICH VERTRAUE MIR. ICH VERTRAUE DIR.

Wie geht es euch damit? Findet ihr es leicht, anderen Menschen euer Vertrauen zu schenken? Glaubt ihr an euch selbst? Macht ihr euch überhaupt Gedanken über so etwas?

©lini23061995

3 Gedanken zu “Vertrauen – so wertvoll und so zerbrechlich

  1. Beherrsche die Macht der Emotion. Es gibt im Leben immer die scharze und weiße Seite. Beides kann schön sein. Es liegt in der Sicht des Betrachtens. Vertrauen ist leicht mit einem offenen und freien Herz ohne Vergangenheit. Im Vertrauen ohne Wertung gibt es kein Schwert. Ein offenes Herz vertraut sich und seinem Gefühl. Der Kopf hat keinen Platz, weil er viel zu viel vergleicht. Wenn du ein Kopf- Mensch bist, lese Mushashi… Über die Kampfkunst ( quer lesen) erlernt man den Körper zu konzentrieren und taktisch klug im Vertrauen zu arbeiten…Ich nenne es spielerisch…Die Lektüre verstehen nicht alle..Du beherrscht den Raum und gibst immer das Vertrauen…Das Gute daran, der Krieger ist immer der Sieger, egal wie auch der Gegner reagiert…Du spielst! Du gibst! Enttäuschung entwickelt die eigenen Täuschung!!! Diese Liebe zu dir selbst, wird trotz extremer Situationen nicht schmerzhaft…Es wird dankbarer, weil dein Herz Erkenntnisse sammelt!!!
    Vertrauen ändert sich nicht- du bist der Player im eigenen Spiel deines Lebens!!! Als Kind waren wir bedingungslos!!! Genau darum geht es!!. Erwachsene Menschen vergessen ihr inneres ungeschütztes Kind- Genau das schreit, wenn es zum Vertrauensmissbrauch kommt…
    Vertrauen- trauen- sich vertan- sich ver-traue- dich….Schön – geschrieben und doch zu viele Fragen- regt zum Nachdenken an—Ich bin Abenteurerin- Es passiert, was kommen soll!!! Ein Leben ist begrenzt…

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  2. Danke. Die Lektüre ist das Ur-Coaching der Welt: Es war früher eine stille Pflichtlektüre für erfolgreiche Japaner und Chinesen. Ist nach dem zweiten Weltkrieg sehr aktiv genutzt worden… Nicht jeder versteht es…Kampfkunst!!! Viele Trainings die Angeboten werden, sind nicht mehr mein Fall.Die Gesellschaft ist zu kopflastig und alle Verbindungen sind wie eine Gefahr… Es geht um blindes Vertrauen zu sich selbst…Ist wie ein Buddist- Mit dem Drachen und der Schlange…Er startet erst, wenn er sich selbst kennt. Dann darf er in den Krieg ziehen.Er ist im Jetzt und nicht in der Zukunft!!! .In meinem Büro hingen früher Fresken der Chinesen…Aber jeder Mensch zieht an, was er braucht, um sich persönlich auszubreiten…Im Lernfaktor kann dich sogar ein Mensch belügen und man nimmt es nicht persönlich.Das Erkennen wird innerlich genossen.Ein Lügner der täuscht und trotzdem ist das Spiel unter Kontrolle. Einfach spannend! Warum muss der Mensch auch ständig leiden, weil wir alle in der Vergangenheit noch leben…Es ist alles einfach zu lernen, nur sehr anstregend..

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