„It hurt because it mattered“

Huhu ihr Lieben,

in Anlehnung an das Beitragsbild und das Zitat von einem (wie ich finde) ganz, ganz wunderbaren Autor möchte ich heute folgende Worte an euch weitergeben:

Allzu oft werden wir in unserem Alltag verletzt oder enttäuscht – und egal, ob bewusst oder unbewusst – es tut jedes Mal erneut verdammt weh.

Auf die Frage, wieso es weh tut, gibt es vermutlich eine ganz einfache und offensichtliche Antwort: Es tut weh, weil es menschlich ist.

Und dennoch versuchen wir so gut es geht unsere Enttäuschung und Verletztheit zu verbergen, weil es gesellschaftlich als „Schwäche“ abgetan wird – und wer will schon gerne schwach wirken?
Wir reden unsere eigenen Gefühle runter, denn „es gibt ja viel Schlimmeres im Leben“ und „das wird schon wieder“. Und ja, natürlich gibt es weitaus schlimmere Dinge, die auf der Welt passieren und natürlich wird die Enttäuschung auch wieder abebben.

Aber wir vergessen darüber hinaus allzu oft, dass Leid nicht pauschal messbar und schon gar nicht erst vergleichbar ist.

Es ist völlig okay, verletzt zu sein und sich dieses Gefühl vor sich selbst einzugestehen. Wir sind Menschen, fühlende Wesen mit Empfindungen – und dazu gehören eben auch die weniger schönen und nicht ganz so angenehmen Gefühle.

Was ich euch heute gerne mit auf den Weg geben möchte:
Seid nicht so hart zu euch selbst und steht vor allem vor euch selbst dazu, wenn ihr verletzt, enttäuscht, traurig oder wütend seid.
Verurteilt euch selbst nicht dafür, geht nicht zu hart mit euch ins Gericht und vor allem gebt auch diesen Gefühlen die Berechtigung existieren zu dürfen – damit nehmt ihr ihnen nämlich schone eine gewaltige Menge ihrer Macht über euch.

John Green bringt es wie so oft auf den Punkt: es tut weh, weil es eine Bedeutung hat(te) – und das ist völlig in Ordnung und nur menschlich!

In diesem Sinne: Habt einen tollen Abend! ♥

31 Gedanken zu “„It hurt because it mattered“

  1. Könnte ich mir ausdrucken und an die Wand nageln. Ich versuche seit Jahren meine Gefühle wahrzunehmen. Das schaffe ich mittlerweile ganz gut. Und jetzt lerne ich, sie auch noch auszudrücken, mich zu zeigen. Das Bloggen ist ein Teil davon. 🙂

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  2. Toller Artikel! Habe ich gleich mit meiner Facebookseite geteilt. Wir sind wirklich zu oft zu hart zu uns. Zum Beispiel beim Thema Eifersucht. Ich hatte einmal das Problem, dass ich eifersüchtig war, aber wusste dass diese Eifersucht ungerechtfertigt ist. Aus diesem Grund habe ich mir eingeredet sie existiert gar nicht und war jedesmal, wenn ich doch eifersüchtig war noch zusätzlich sauer auf mich selbst, überhaupt weil ich eifersüchtig war. Mittlerweile weiß ich, dass es um einiges besser für mich gewesen wäre mich der Eifersucht und ihren Ursprüngen zu stellen anstatt mich selbst für ein Gefühl, dass ich in diesem Moment nunmal fühlte fertig zu machen.

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    1. Zunächst einmal freue ich mich sehr, dass du meinen Beitrag geteilt hast – ganz großes Danke dafür! 🙂 Und das, was du da beschreibst, kommt mir auch total bekannt vor…Gefühle zu „verdrängen“ oder herunter zu spielen, damit man sich mit dem eigentlichen Kern der Sache nicht auseinandersetzen muss…seit längerer Zeit versuche ich aber genau das nicht mehr zu machen und ich muss sagen, in vielen Belangen ist das total von Vorteil, auch wenn es im ersten Moment vielleicht unangenehmer ist. Hab ein tolles Wochenende und viele liebe Grüße, Lini ❤

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  3. Ich habe den Beitrag mehrmals gelesen.
    Er ist wirklich sehr sehr gut!

    Ja, wir verdrängen viiiieeel zu oft unsere Emotionen! Das ist einmal (finde ich) typisch Deutsch. In der Schule lernen wir schon Konformität und, dass wir Gefühle nicht zeigen dürfen. Wir sind nur toll, wenn wir ohne jede Schwäche erfolgreich sind. Doch das geht nicht!
    Wer Schwächen hat, ist ein Schwächling, und so jemand ist als Führungskraft ungeeignet. Ebenso, wenn man zu emotional ist.

    Danke, du hast es wieder einmal gut auf den Punkt gebracht 😊✌️

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  4. Liebende Lini23061995

    Ich freue mich das Du so feinfühlend mitfühlend bist

    Dich dieser Zeitkrankheit der „coolness“ mutig anzunehmen
    Früher ließ ich mich oft verletzten
    Bis ich erkannte und spürte
    Das jener Mensch lügend betrügend zynisch sarkastisch
    Dahin nur eine Selbstaussage
    Seiner ungeheilten Eigenverletztheit projizierte

    Noch einen Schritt weiter
    Konnte nur mein Ego verletzt werden
    Das um Anerkennung Achtung Beachtung erpicht darum buhlt

    Heute da ich mich völlig 100 Prozent verletztlich zeige
    Keine Angst davor irgendetwas zu verbergen beschönigen vertuschen muss hege
    Bin ich 100% unverletztlich

    Das mag zunächst vermessen scheinen
    Doch als jahrzehntelanges Aktmodell
    Habe ich dankbar gelernt
    Während der zwei Stunden
    Den Malenden Zeichnenden Menschen
    Auch als Sprecher meine Seele nackt
    Meinen Geist entblößt zu bekennen

    Bis jetzt wurde ich immer wieder gebucht…

    dankend
    Dir Joaquim von Herzen

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  5. Eine großartige Botschaft! 🙂 Danke dafür – sicher, ich weiß im Grunde genommen, dass diese Coolness nicht gut ist. Wenn man sich betäubt, zerstört man einen wichtigen Teil von sich, und wenn das Unterdrückte sich explosionsartig Bahn bricht, zerstört man noch viel mehr. Dennoch wird es oft erwartet, sich zu beherrschen, sich „nicht so anzustellen“.

    In diesem Sinne habe ich nun ein Mantra, das mir in solchen Situationen helfen kann!

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    1. Liebe Julia, also mein absolutes Lieblingsbuch von ihm ist (natürlich und wie nicht anders zu erwarten, haha! :-D) „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“….aber auch „Eine wie Alaska“ und eigentlich all seine anderen Bücher sind wirklich sehr lesenswert. Dir eine gute Nacht und viele liebe Grüße, Lini 🙂

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