Eines Tages

Und eines Tages
vielleicht heute
vielleicht morgen
werden wir zu Staub zerfallen
ein Opfer der Vergänglichkeit

Und eines Tages
vielleicht heute
vielleicht morgen
werden wir Verlierer sein
im Wettlauf gegen die Zeit

Und eines Tages
vielleicht heute
vielleicht morgen
werden wir in Geschichten leben
die die Menschen sich erzählen

Denn eines Tages
vielleicht heute
vielleicht morgen
sind wir nichts
was je Bedeutung hatte

©lini23061995

46 Gedanken zu “Eines Tages

  1. Irgendwie strauchel ich über die Konsequenz- wenn wir als teile von Geschichten weiter erzählt werden, wie können wir dann nicht von Bedeutung gewesen sein?

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  2. Ich denke auch, dass jedes Leben eine Bedeutung hat und mit dem, was darin getan oder nicht getan, gesagt, oder nicht gesagt, den Lauf der Dinge, mal im Kleinen, mal im Großen ändert. Wir hinterlassen alle unsere Fußspuren in der Geschichte. Aber mir gefällt deine Sicht dennoch und ich finde, du hast das in sehr schönen Worten erzählt. Vielen Dank dafür.

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      1. Ja, das kenne ich gut mit den Stimmungen. Ich kann anhand meiner Texte auch nach vielen Monaten, ja sogar Jahren, noch ablesen, in welcher Stimmung ich mich befunden hatte, als ich sie geschrieben habe. Nicht umsonst sind gerade die Bereiche Poesie und Musik die Bereiche, in denen Emotionen und Stimmungen am stärksten zum Ausdruck kommen. Aber ich mag deine Art der Betrachtung wirklich sehr.

        Herzliche Grüße an dich und einen schönen restlichen Sonntag.
        Alex

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  3. Ein schönes Gedicht! Wobei man schon im Geiste seiner Lieben weiter present sein kann, so man denn einen bleibenden Eindruck oder Werk hinterlassen hat. -Also nicht immer spurlos, finde ich.

    Das Thema hat mich auch schon mal beschäftigt. Nicht ganz so schön, wie bei dir, aber mit Herz geschrieben 🙄

    Die böse Fratze der Zeit

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    1. …schaue ich mir gleich mal an…ich denke, es ist ein Thema, was uns Menschen alle immer mal wieder beschäftigt und beschäftigen wird…die Vergänglichkeit ist es schließlich, über die wir keine Kontrolle erlangen können und die nicht in unserer Macht liegt.

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  4. Deshalb ist wicgtig und schön, Geschichten zu erzählen über die, die es nicht mehr können.
    Und über die, die uns begleiten. Auf dass andere sie weitererzählen.

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  5. Hallo.

    Dein Gedicht berührt mich auf eine besondere Art. Wir sind nichts und doch etwas und ohne uns gäbe es nicht „das Meer der Unendlichkeit“…

    Und Dein Gedicht ist so tröstlich…

    Liebe Grüße,
    Frank

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      1. ist uns in die Wiege gelegt worden, dann wird es abgelöst durch viele Faktoren, damit wir wenn wir älter werden, wieder zum Anfang zurück kommen dürfen hihihi..so oder so ähnlich *g*

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  6. Und eines Tages
    Schenke ich der Zeit
    Mein verschlissenes
    Geliehenes Körperkleid

    Und eines Tages
    So wie heute einer ist
    Stelle ich meinen Wettlauf
    Gegen die Zeit ein
    Deren Gewinner
    Unendlichkeit ist

    Und eines Tages
    Der beste dafür ist heute
    Erzähle ich mich dem Leben
    Davon was Es mir und ich Ihm gegeben

    Und eines Tages
    Der immer jetzt nur
    Augenblickliche Ewigkeit ist
    Bin ich dem Leben Deuter
    Dahin das Leben lieben ist

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  7. „We shape this world“. Mit jedem eigenen Tun nehmen wir aber doch auch Einfluss auf die Welt. Damit verändern wir die Welt und haben Bedeutung. Auch wenn das im Angesicht des großen Ganzen als nichtig erscheint, oder? Ich glaube das ist der Konflikt.

    Ein schönes Gedicht.

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    1. Ich stimme die voll und ganz zu! Und sicher…würde jeder einzelne umdenken, anstatt zu glauben, dass „ich alleine ja sowieso nichts ändern kann“…würde das Ganze ja ach nochmal anders aussehen…vermute ich! 🙂

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  8. Da hast du die Vergänglichkeit des Lebens wirklich gut auf den Punkt gebracht 😊 ich glaube, dass es nach diesem Leben nicht einfach aus ist, da bin ich mir sogar sicher (und froh darüber)
    Doch das Leben hier ist so vergänglich und ich finde es krass und selten, dass du es als solches anerkennst 🙂

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